Meine Philosophie beim Yoga

Genau betrachtet brauchen wir dabei gar nicht auf die Nachbarmatte zu schielen, denn sehr häufig ist es bei Asanas welche wechselseitig ausgeführt werden so, dass wir bei unseren beiden Körperseiten Unterschiede feststellen. 

So hat jeder Körper seine eigene Konstitution was Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer angeht. Hinzukommt der Knochenbau, welcher uns in der Ausführung der Asanas einen Rahmen gibt (beispielsweise Verhältnis Oberkörper zu Unterkörper, Hüftbau). 

Hinzukommen dann die persönlichen Themen die jeder auf die Matte mitbringt. Sei es frühere Operationen, Verkürzungen in der Muskulatur, mehr Körpervolumen und schlicht und einfach die aktuelle Tagesform. All das hat Einfluss auf unsere Yogapraxis und diese kann jeden Tag anders sein. 
Dabei gibt es kein gut und kein schlecht, nur das Annehmen eines IST-Zustands. Es geht vielmehr darum, ein Gespür zu bekommen, wo sind meine Grenzen, welches Hilfsmittel kann mich in dieser oder jener Asana unterstützen, welche Variante zu dieser Asana gibt es und welche lasse ich vielleicht auch einfach einmal aus, weil mir heute  nicht danach ist? 

Dabei liegt ein großes Geschenk für uns darin: Nämlich in Kontakt mit sich und seinem Körper kommen. Jahrelang war mein Körper für mich schwer und oft eine Belastung oder Berenzung. Ich durfte wahrnehmen, was mein Körper trotz seines hohen Gewichtes alles kann. Und dabei ist das Thema Körpergewicht nur ein Beispiel, welches sich beliebig austauschen lässt. 

Leistungs- und Konkurrenzdenken haben auf der Yogamatte nichts verloren. Das erleben wir im Alltag bereits genug. Yoga lädt uns ein, in uns zu lauschen und eine wohlwollende Beziehung zu unserem Körper aufzubauen. 

Und während wir in der einzelnen Asana dabei sind, uns auf unsere Kraft oder die Atmung zu fokussieren, ist "ganz nebenbei" unser Dauerentertainer namens Verstand auf Sendepause geschalten. Dies ist ein weiteres Geschenk welches Yoga für uns bereithält. Im Alltag ist uns unser Verstand ein großer Unterstützer wenn es um Erledigung, Planung etc. geht. Jedoch oft auch ein ewiger Zweifler und Nörgler der uns dauerbeschäftigt hält. Egal, wie voll mein Kopf mit Themen ist, immer wenn ich auf der Yogamatte bin oder sogar nach dem Unterrichten fühle ich mich mental wesentlich ruhiger. 

Ich könnte hier nun noch unzählig weiterschreiben und den Verstand weiter mit Informationen füttern. Nun aber spüre gerne in Dich hinein, fühlst Du Dich angesprochen? Dann melde Dich gerne bei mir, wenn Du weitere Fragen hast oder Dich zu einer meiner Stunden anmelden möchtest.